Prozessstart um Messerattacke vor Marler Moschee
Veröffentlicht: Mittwoch, 15.01.2025 08:48
Weil er mit dem Wechsel der Moscheeleitung in Marl nicht einverstanden war, soll ein Türke auf einen Syrer eingestochen haben. Ab Mittwoch steht er deshalb vor Gericht.

Streit um Moscheeleitung in Marl eskaliert
Ein blutiger Streit um eine Flagge in Marl beschäftigt ab Mittwochvormittag das Landgericht Essen. Ein gebürtiger Türke soll sich im vergangenen Juni darüber aufgeregt haben, dass die Moschee an der Bergstraße nicht mehr von einem Libanesen, sondern von einem Syrer geführt wird. Aus Protest brachte er wohl dort eine Flagge an und soll sich dann mit einem damals 40-Jährigen darüber gestritten haben.
Messer in Brust gerammt - Opfer überlebt schwer verletzt
Der Syrer versuchte den 72-Jährigen laut Anklage noch zu beruhigen, doch der Angeklagte stach mit einem 30 Zentimeter großen Messer auf ihn ein und verletzte ihn schwer in der linken Brust. Er kam ins Krankenhaus, schwebte aber nicht in Lebensgefahr. Vermutlich deshalb ist der Marler nicht wegen versuchten Totschlags, sondern wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Der Angeklagte rannte nach der Tat damals zunächst weg, die Polizei konnte ihn aber relativ schnell festnehmen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Ein Urteil könnte bereits Ende Januar fallen.