Recklinghäuser Ruhrfestspiele jetzt immaterielles Kulturerbe

Besondere Auszeichnung für die Recklinghäuser Ruhrfestspiele: Sie gehören ab sofort zum immateriellen Kulturerbe des Landes NRW.

© Ruhrfestspiele

Ruhrfestspiele international anerkanntes Theaterfestival

Sie sind eine der beliebtesten Veranstaltungen im Kreis Recklinghausen: Die Ruhrfestspiele in Recklinghausen. Ab sofort dürfen sie sich als Immaterielles Kulturerbe des Landes NRW bezeichnen. Die Jury hat die Veranstaltung in ihr landesweites Verzeichnis aufgenommen. Zur Begründung hieß es, die Ruhrfestspiele stehen seit fast 80 Jahren für Solidarität und Zusammenhalt. Jedes Jahr bringen sie Künstler aus der ganzen Welt in Recklinghausen zusammen und sie setzen sich für gesellschaftlich wichtige Themen ein. Inzwischen haben sie sich zu einer Kulturinstitution mit internationalem Renommee entwickelt.

Solidarität als Ursprung der Recklinghäuser Ruhrfestspiele

Bei der Verleihung der Auszeichnung erinnerte Recklinghausens Bürgermeister Tesche an die Entstehung der Ruhrfestspiele. 1946 hatten Kumpel der Zeche in Suderwich Theaterleuten aus Hamburg Kohle geliefert, als Brennstoff für ausgekühlte Theatersäle. Ein Akt der Solidarität. Im Gegenzug kamen die Hanseaten im darauffolgenden Sommer zurück und bedankten sich mit ihren Darbietungen bei den Kumpels. Kohle für Kunst, Kunst für Kohle! Die Ruhrfestspiele - das älteste Theaterfestival Europas - waren geboren. 

Bewerbung auch für bundesweites Immaterielles Kulturerbe

Als nächsten Schritt wollen die Recklinghäuser Ruhrfestspiele ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Dafür soll bald der entsprechende Bewerbungsprozess angeschoben werden. Jedes Jahr locken die Ruhrfestspiele zehntausende Besucher nach Recklinghausen. Die nächste Ausgabe beginnt am 1. Mai 2025.

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