Recklinghausen: Pflegedienste machen mit Autokorso auf Reformbedarf aufmerksam

Auf dem Wallring in der Recklinghäuser Innenstadt kann es am Dienstag (19.3.) lauter und voller als sonst werden. 

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Recklinghäuser Pflegekräfte schlagen Alarm vor dramatischer Lage

Mehrere Pflegedienste wollen bei einem Aktionstag (12 Uhr) mit einem Autokorso Druck für eine Pflegereform machen. Zeitgleich soll es auf dem Rathausplatz keine Kundgebung, sondern Infogespräche geben. Laut der Diakonie bei uns im Kreis sei die Lage in der Pflege dramatisch, es sei „fünf nach zwölf“. Vor allem der Personalmangel würde die Versorgung der Pflegebedürftigen bedrohen. 

Forderungen für eine dringend benötigte Pflegereform in Recklinghausen

Es wird prognostiziert, dass bis zum Jahr 2030 rund 130.000 Pflegekräfte in Deutschland fehlen werden. Vor allem in der ambulanten Pflege herrscht bereits jetzt ein akuter Notstand. Vor allem in der ambulanten Pflege herrscht schon heute ein akuter Notstand, schlagen die Pflegedienste Alarm. Sie fordern bei einer Pflegereform vor allem weniger Bürokratie, mehr digitale Lösungen und eine nachhaltige Mitarbeitergewinnung. Der Aktionstag wird von der Ruhrgebietskonferenz Pflege sowie u.a. von der Caritas, Diakonie und Arbeiterwohlfahrt veranstaltet.

Die Pflege hat ein Problem. Die Stimmung wird schon seit geraumer Zeit immer schlechter.

Kritikpunkt: Misstrauenskultur

Ein weiterer großer Kritikpunkt ist ebenfalls klar benannt worden - Durch Prüfungen, Kontrollen und Genehmigungsverfahren sei eine Misstrauenskultur entstanden, so die Akteure des Aktionstages, welche für eine zukunftsfähige Aufstellung der Pflegebranche nicht förderlich sei. In einer Pressemittelung im Nachgang zu dem Aktionstag sagt Martina Waldner von der AWO Münsterland-Recklinghausen:

Wir können Pflege, aber wir könnten noch viel mehr leisten, wenn man uns endlich vertrauen würde.

Autokorso durch Recklinghausen

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