Richterin schwanger: Prozess im Missbrauchs-Fall Marvin unterbrochen

Der Prozess um den Vermisstenfall „Marvin“ muss für zweieinhalb Monate unterbrochen werden. Grund ist die Schwangerschaft einer Richterin.

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Dem Angeklagten wird vorgeworfen, den heute 16-jährigen Marvin in seiner Recklinghäuser Wohnung versteckt und hundertfach sexuell missbraucht zu haben. Der Prozess läuft bereits seit Juni letzten Jahres. Bislang hat sich der Angeklagte an den vergangenen 38 Verhandlungstagen nicht zu den Vorwürfen geäußert. Doch das soll sich nun ändern. Erste Einblicke in sein Leben hat der 45-Jährige den Bochumer Richtern bereits gewährt. In einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung war von Schlägen der Mutter die Rede, von Schulproblemen und einem Psychiatrie-Aufenthalt in der Jugend. Zu Marvin will der Angeklagte dagegen erst Stellung nehmen, wenn der Prozess am 27. Mai wieder beginnt.

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