Sensationeller Fund im Römerlager Haltern

Sensationsfund in Haltern am See: Dort sind Reste von zwei kleinen römischen Tempeln und eine Opfergrube entdeckt worden.

© LWL/C. Hentzelt

Überreste von römischen Tempeln und Opfergrube in Haltern gefunden

Dieser Fund hat selbst erfahrene Archäologen überrascht: Auf dem Gelände des ehemaligen Römerlagers in Haltern am See sind die Überreste von zwei kleinen römischen Tempeln und eine Opfergrube entdeckt worden. Solche Tempel waren zur Zeit des Kaisers Augustus in zahlreichen römischen Städten zu finden. Dass ein derartiger Kultbau aber innerhalb einer römischer Militäranlage freigelegt wurde, sei außergewöhnlich. Die Gebäudereste waren zwar schon einmal vor 100 Jahren aufgedeckt und untersucht worden. Damals konnte man sie aber nicht richtig einordnen und hatte dem keine große Bedeutung beigemessen.


Die Gebäudegrundrisse gehörten ehemals zu rechteckigen, aus Lehmfachwerk errichteten Kultbauten. Ihnen war eine kleine Porticus (Säulengang) aus zwei Säulen vorgelagert. © LWL/C. Hentzelt
Die Gebäudegrundrisse gehörten ehemals zu rechteckigen, aus Lehmfachwerk errichteten Kultbauten. Ihnen war eine kleine Porticus (Säulengang) aus zwei Säulen vorgelagert.
© LWL/C. Hentzelt

Handelt es sich bei dem Fund am Halterner Römerlager um ein verbotenes Grab?

Mittlerweile konnte der Grundriss nahezu vollständig aufgedeckt werden. Die Tempel sind rechteckig, 30 Quadratmeter groß, aus Holz und besitzen einen fünf Meter breiten Zugang an der Vorderseite. Die Opfergrube liegt direkt daneben und stammt vermutlich aus der Bronzezeit. Brisant: Die Anlage eines Grabes war innerhalb einer Siedlung nach römischem Recht verboten. In den kommenden Monaten soll der Frage nachgegangen werden, welches Rätsel hinter diesen einmaligen Funden auf der Germanikusstraße steckt. 

Schon 2021 gab es am Römerlager einen spektakulären Fund.

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