Silvester-Attacken: So reagiert der Kreis Recklinghausen

Verletzte, Sachbeschädigungen und Angriffe auf Rettungskräfte. In vielen Regionen Deutschlands verlief die Silvesternacht alles andere als friedlich. Auch bei uns im Kreis Recklinghausen und der näheren Umgebung gab es entsprechende Vorfälle. Es stellt sich die Frage: Welche Konsequenzen sollten daraus gezogen werden?

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Angriffe und Verletzte auch im Kreis Recklinghausen

In Dorsten wurde ein 30-Jähriger durch einen Böllerwurf schwer am Auge verletzt. In Marl haben Jugendliche am Busbahnhof mit Raketen auf Passanten geschossen. In Bottrop wurde ein Polizist mit einer Glasflasche beworfen. In Recklinghausen hat ein 16-Jähriger einen Böller durch ein geöffnetes Fenster in eine Wohnung geworfen. Das alles sind Fälle, die in der offiziellen Silvesterbilanz der Polizei im Kreis Recklinghausen auftauchen. Die Dunkelziffer dürfte noch höher sein. Hörerin Kirsten aus Recklinghausen berichtete uns zum Beispiel von einer Böller-Attacke auf eine Rollstuhlfahrerin, die mit ihrem Schäferhund unterwegs war.

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Rettungskräfte im Kreis Recklinghausen angegriffen

Was in diesem Jahr besonders auffällig war: Immer wieder wurden Rettungskräfte das Ziel der Chaoten. Sie wurden mit Feuerwerk und anderen Gegenständen beworfen, bedroht und beleidigt. Szenen, die es nicht nur in Berlin oder Hamburg gibt. Ein Feuerwehrmann aus dem Kreis Recklinghausen, der anonym bleiben möchte, hat uns entsprechende Fälle auch hier bei uns bestätigt. Er und Kollegen seien absichtlich beworfen worden.

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Gewerkschaft der Polizei im Kreis Recklinghausen fordert Konsequenzen

Nun stellt sich die Frage: Welche Konsequenzen werden aus diesen Ereignissen gezogen? Bundesweit wird längst wieder über ein Böllerverbot diskutiert. Die Gewerkschaft der Polizei im Kreis Recklinghausen ist sich allerdings nicht sicher, ob das der richtige Weg wäre. Der Vorsitzende Norbert Sperling äußerte sich im Radio Vest-Interview zu der Thematik und sprach davon, dass man nicht eine ganze Gesellschaft in Zwangshaft nehmen dürfe, nur weil einige wenige über die Stänge schlagen. Stattdessen unterstützt er die Feuerwehr bei ihrer Forderung, die Einsatzfahrzeuge mit Kameras aufzurüsten. Hier könnt ihr das Interview mit Norbert Sperling in voller Länger nachhören:

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Diskutiert mit auf unseren Social Media Kanälen!

Auch auf unseren Social-Media-Kanälen wird über die Ereignisse in der Silvesternacht diskutiert. Mit Lösungsvorschlägen: Viele fordern härtere Strafen für die Täter. Einige sind der Meinung, dass ein Böllerverbot nicht viel bringen würde, da sich diese Personen das Feuerwerk dann illegal aus dem Ausland besorgen, das Problem würde sich also eher verschärfen. Diskutiert mit auf unserer Facebook- und Instagramseite!

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