Silvester: Bilanz von Polizei & Feuerwehr im Kreis Recklinghausen

Polizei und Feuerwehr im Kreis Recklinghausen haben nach der Silvesternacht Bilanz gezogen. Größere Einsätze gab es vor allem in Recklinghausen und Oer-Erkenschwick.

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Brand in Shisha-Bar in Recklinghausen / Mehrere Verletzte nach Feuer in Mehrfamilienhaus in Oer-Erkenschwick

Die Rettungskräfte im Kreis Recklinghausen blicken auf eine ereignisreiche Silvesternacht zurück. Vor allem die Feuerwehr hatte viel zu tun. Den ersten großen Einsatz gab es unmittelbar nach Mitternacht. Um 0.02 Uhr wurde ein Feuer in einer Shisha-Bar in der Recklinghäuser Innenstadt gemeldet. Die Bar auf der Hertener Straße am Steintor stand laut Feuerwehr in Vollbrand. Zum Glück war sie leer, sodass niemand verletzt wurde. Der Sachschaden sei aber enorm, meldet die Polizei. Die ermittelt jetzt zur Brandursache. Einen weiteren Großeinsatz hatte die Feuerwehr in Oer-Erkenschwick: Dort brannte es in der Silvesternacht im Keller eines Mehrfamilienhauses auf der Ludwigstraße. Die Feuerwehr rettete 20 Personen aus dem Gebäude. Drei von ihnen wurden mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Auch hier muss die Brandursache noch ermittelt werden. Ansonsten blieb es im Kreis Recklinghausen meistens bei den silvesterüblichen Einsätzen wie brennenden Mülltonnen.

Die Feuerwehr hatte den Brand in der Shisha-Bar am Steintor in Recklinghausen schnell unter Kontrolle, es entstand jedoch hoher Sachschaden.
Die Feuerwehr hatte den Brand in der Shisha-Bar am Steintor in Recklinghausen schnell unter Kontrolle, es entstand jedoch hoher Sachschaden. © 7aktuell.de | S.w
Die Feuerwehr hatte den Brand in der Shisha-Bar am Steintor in Recklinghausen schnell unter Kontrolle, es entstand jedoch hoher Sachschaden.
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Nach Streit um Feuerwerk: Mann in Bottrop lebensgefährlich verletzt

Die Polizei musste zu einem Großeinsatz nach Bottrop ausrücken. Dort hatte sich gegen 0.50 Uhr ein Mann wohl darüber beschwert, dass mehrere junge Männer Feuerwerk zündeten. Der Streit endete damit, dass einer der Männer auf das Opfer mit einem Messer einstach und ihn dabei lebensgefährlich verletzte. Die Polizei konnte fünf Tatverdächtige im Alter von 16 bis 21 Jahren festnehmen. Es wurde eine Mordkommission gegründet, die jetzt den genauen Tathergang ermitteln soll.

21 Polizisten in der Silvesternacht verletzt

Vereinzelt sind im Kreis Recklinghausen auch wieder Rettungskräfte mit Feuerwerk angegriffen worden. In ganz NRW wurden 21 Polizisten verletzt. Das sind deutlich weniger als im vergangenen Jahr. Unsachgemäßer Umgang mit Feuerwerk sorgte auch für volle Notaufnahmen: In Gladbeck war einem Mann ein Böller in der Hand explodiert. Er wurde dabei so schwer verletzt, dass er in eine auf Handverletzungen spezialisierte Klinik gebracht werden musste. Norbert Sperling, Chef der Gewerkschaft der Polizei im Kreis Recklinghausen, bleibt deshalb bei seiner Forderung nach einem Böllerverbot:

„Bundesweit drei Tote, die zu beklagen sind durch unsachgemäße Benutzung von Feuerwerk, zeugen doch davon, dass Feuerwerkskörper insbesondere in alkoholisiertem Zustand doch eine gewisse Gefahr darstellen. Insofern bin ich davon überzeugt, dass unsere Forderung nach einem Böllerverbot sinnvoll ist und bleibt.“ 
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