«Tafiti - Ab durch die Wüste» - Keine Angst vor Fremden

Kinostart - "Tafiti - Ab durch die Wüste"
© -/Little Dream Pictures/dpa

Neu im Kino

München (dpa) - Die Fremden sind gefährlich - immer wieder hört Tafiti diesen Satz von seinem Großvater Opapa. Doch das Erdmännchen ist viel zu neugierig, um nur mit seiner Familie im Erdloch zu hocken.

Tafiti will etwas erleben. Und ohne das Pinselohrschwein, die Pelikane und andere Tiere wäre das Erdmännchen bei seinen Abenteuern einsam und vor allem auch hilflos. Davon erzählt der Animationsfilm «Tafiti - Ab durch die Wüste», angelehnt an die Kinderbuchreihe von Julia Boehme und der Illustratorin Julia Ginsbach.

Die Abenteuer beginnen, als das Pinselohrschwein Pinsel bei Tafiti zu Hause auftaucht, wo er mit seinen Geschwistern, seiner Mutter und seinem Großvater lebt. Durch ein Missgeschick wird Opapa von einer giftigen Schlange gebissen. Retten kann ihn nur eine magische, blaue Blume, die an einem fernen Ort blüht. Um die Heilpflanze zu finden, bricht Tafiti zu einer gefährlichen Reise durch die Wüste auf, begleitet von Pinsel. Auf ihrem mühsamen Weg erleiden sie nicht nur entsetzlichen Hunger und Durst, sondern erleben auch aufregende Abenteuer mit Pelikanen, einer Elefantenspitzmaus, einem Adler und anderen Tieren.

Gemeinsam stark sein

Der Kinderfilm von Regisseurin Nina Wels ist liebevoll erzählt, mit kindgerechten Animationen von Ginsbach. Nach dem Drehbuch von «Tafiti»-Autorin Boehme und Nicholas Hause erzählt der Streifen von Werten wie Freundschaft, Mut, Neugier und Toleranz. Die Botschaft: Nur gemeinsam sind wir stark.

Spielerisch wird so dem jungen Publikum vermittelt, dass es gut ist, wenn jeder anders ist und andere Fähigkeiten einbringen kann. Tafiti erweist sich hier als besonders mutig, muss er sich doch gegen seinen Großvater durchsetzen, der seine kleine Familie am liebsten von allem abschirmen möchte.

Riesenfische und Schakale

Wer die Kinderbuchreihe rund um «Tafiti» und seine Freunde liebt, dürfte auch seine Freude an dem Kinofilm haben. Kleine Zuschauerinnen und Zuschauer sollten allerdings schon etwa Kinoerfahrung haben. Denn manche Szenen könnten auf empfindliche Kinder beängstigend wirken, etwa wenn Tafiti und Pinsel von einem furchteinflößenden Fisch mit Riesenzähnen gejagt werden oder wenn hungrige Schakale die beiden Freunde knurrend umkreisen.

Gefahrenmomente gibt es so einige, doch halten sie nicht lange an. Und am Ende gelingt es Tafiti und seinen Freunden immer, ihre Feinde zu besiegen. Auch das ist eine schöne Botschaft des Films: Mit Zusammenhalt, guten Ideen und Humor lassen sich auch schwierige Probleme oft ganz leicht lösen.

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