Terror-Razzia in NRW: Erste Verdächtige in U-Haft

In NRW ist am Donnerstagmorgen eine mutmaßlich islamistische Terrorzelle ausgehoben worden. Dabei wurde auch im Kreis Recklinghausen ein Verdächtiger festgenommen. Die ersten sitzen nun in Untersuchungshaft.

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Vier von drei Terror-Verdächtigen bereits hinter Gitter

Nach der Terror-Razzia in NRW mit sieben Festnahmen sitzen die ersten Verdächtigen in Untersuchungshaft. Sie wurden gestern noch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt. Der schickte die vier hinter Gitter. Die restlichen drei sollen heute folgen. Die sieben Männer waren am Donnerstag bei einer großangelegten Razzia in NRW festgenommen worden. Insgesamt wurden 15 Objekte durchsucht - darunter auch in Gladbeck und Gelsenkirchen.

Festgenommene sollen Terroranschlag in Deutschland geplant haben

In Gladbeck wurde ein Verdächtiger festgenommen, so die Generalbundesanwaltschaft. In Gelsenkirchen drüben zwei. Die festgenommenen Männern im Alter zwischen 20 und 45 Jahren sollen kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs nach Deutschland gekommen sein und gemeinsam dann einen Terroranschlag hier geplant haben. Dafür hatten sie laut Generalbundesanwaltschaft auch schon mögliche Tatorte ausgekundschaftet, Geld besorgt und versucht an Waffen zu kommen. Sie sollen die Terrororganisation “Islamischer Staat” unterstützt haben. Fast alle sind tadschikische Staatsbürger. Die Ermittler hatten sie schon länger im Visier.

Zweiter Terrorverdacht im Kreis RE innerhalb weniger Monate

Es sind bereits die zweiten vereitelten Anschlagspläne hier innerhalb von einem halben Jahr. Im Januar war ja bereits in Castrop-Rauxel ein mutmaßlicher Terrorist festgenommen worden, der offenbar einen Giftanschlag verüben wollte. Die Bedrohung in Deutschland durch islamistische Terroristen bleibe demnach akut, sagte Bundesinnenministerin Faeser. NRW-Ministerpräsident Wüst betonte aber, die Sicherheitsbehörden seien sehr gut aufgestellt und hätten die Lage im Griff.

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