Urteil nach Messerattacke in Herten: Über zehn Jahre Haft

Nach einer Messerattacke auf seine Ex-Frau in Herten muss ein 34-Jähriger ins Gefängnis: Die Richter verurteilten ihn zu zehn Jahren und drei Monaten Haft.

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Ex-Frau auf offener Straße in Herten niedergestochen

Zehn Jahre und drei Monate Haft: So lautet das Urteil gegen einen Mann, der in Herten auf seine Ex-Frau eingestochen und sie dabei lebensgefährlich verletzt hatte. Hintergrund war offenbar ein Sorgerechtsstreit um den gemeinsamen Sohn. Die Tat passierte Anfang des Jahres auf offener Straße: Der Angeklagte soll in Herten seiner Ex-Frau aufgelauert haben, um das Kind zu entführen. Der Mann soll das Kind genommen und weggerannt sein. Dann eskalierte die Situation jedoch: Der Hertener stach mehrfach auf die Frau ein. Schilderungen vor Gericht zeugen von der Brutalität der Tat: Als die Frau bereits am Boden lag, hatte sich der 34-Jährige über sie gebeugt und ihr einen zehn Zentimeter langen Schnitt an der Kehle zugefügt. Die Staatsanwältin sagte dazu in ihrem Plädoyer:

"So läuft normalerweise das Schächten eines Nutztieres ab."

Als der Angeklagte flüchtete, ließ er den Sohn entgegen seiner Pläne zurück. Ersthelfer konnten das Leben der Frau retten. Sie wird allerdings bleibende Schäden davontragen.

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