Urteile nach Skandal um Schulfoto-Aufträge

Am Bochumer Landgericht ist der Prozess um einen Bestechungs-Skandal bei Schulfoto-Aufträgen zu Ende gegangen.

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Der Ex-Chef einer Gelsenkirchener Foto-Firma und dessen Vertriebsleiter sind zu jeweils zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem müssen sie zusammen 120.000 Euro an den Staat und an karitative Einrichtungen zahlen.

Die Angeklagten hatten Schulen Bargeld, Gutscheine oder Spenden versprochen, um an lukrative Foto-Aufträge zu kommen. Betroffen waren auch Schulen in Recklinghausen, Datteln und Dorsten. Die Kinder wurden fotografiert – die Eltern haben bezahlt. Doch nicht alles Geld ging zurück an die Foto-Firma. 10 bis 15 Prozent verblieben bei der Schule. In manchen Fällen wurden auch Material-Gutscheine ausgegeben. Obwohl die Urteile auf Beamtenbestechung lauten, hat sich nach Auffassung der Richter kein einziger Lehrer oder Schulleiter persönlich bereichert. Das Geld kam laut Urteil immer den Schülern zugute.

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