Verdi-Warnstreik am Dienstag im Kreis Recklinghausen

Geschlossene Kitas und Wertstoffhöfe, keine Müllabfuhr und geschlossene oder eingeschränkte Stadtverwaltungen - wegen eines erneuten Warnstreiks könnten viele Bereiche des öffentlichen Lebens nächste Woche wieder eingeschränkt sein.

© Radio Vest

Zentrale Kundgebung in Bochum

Die Gewerkschaft ver.di hat im Kreis alle Beschäftigten von Bund und Kommunen kommenden Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Wie schon in der letzten Woche bedeutet das - viele Bereiche könnten lahm gelegt werden. Geschlossene Kitas und Wertstoffhöfe, keine Müllabfuhr und geschlossene oder eingeschränkte Stadtverwaltungen sind mögliche Szenarien. Ausserdem werde es erhebliche Beeinrächtgungen im Öffentlichen Personennahverkehr geben, so eine verdi-Sprecherin. Dienstag um 10 Uhr ist eine zentrale Kundgebung am Bergbaumuseum in Bochum geplant. 

Angebot der Arbeitgeber sorgt für Enttäuschung

In der zweiten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst war eine Einigung in weite Ferne gerückt. „Das Angebot der Arbeitgeber sorgt, was Höhe, Laufzeit und den fehlenden sozialen Ausgleich betrifft, bei den Beschäftigten für Entäuschung und Ablehnung“, so ver.di GeschäftsführerBernd Dreisbusch. „Mit den Inhalten ihres Angebots lösen die Arbeitgeber den Tarifkonflikt nicht.“ Zuvor hatten die Arbeitgeber in den zweitägigen Verhandlungen in Potsdam ein Angebot vorgelegt, das eine Erhöhung von drei Prozent Ende 2023 und zwei Prozent Mitte 2024 über eine Laufzeit von 27 Monaten vorsieht. Dazu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500 und 1.000 Euro. Die sei aber nicht nachhaltig, kritisierte Dreisbusch. Ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten. In NRW sind 640 000 Beschäftigte von den Tarifverhandlungen betroffen.

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