Vier Jahre Haft nach lebensgefährlicher Messerattacke

Nach einem lebensgefährlichen Messerangriff am Bahnhof Recklinghausen ist ein vermeintlich 18-Jähriger zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter am Bochumer Landgericht sind überzeugt, dass der Angeklagte einem Drogenverkäufer eine zehn Zentimeter lange Schnittverletzung am Kopf zugefügt hat. Er selbst hatte den Einsatz eines Messers bis zuletzt bestritten.

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Die Richter mussten nicht nur aufklären, was im Februar am Recklinghäuser Bahnhof passiert ist. Sie mussten sich auch wochenlang damit beschäftigten, wie alt der aus Nordafrika stammende Angeklagte überhaupt ist. Er selbst gab sein Alter mit 18 an, doch das war ihm schon bei der Einreise nicht geglaubt worden. Eine Vermessung der Handknochen und des Schlüsselbeins hat schließlich ergeben, dass der Angeklagte deutlich älter sein muss – vielleicht sogar schon über 30. Genaue Angaben waren jedoch nicht möglich. Das Urteil lautet auf versuchten Totschlag.

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