Warnstreiks gehen weiter

Kurz vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst weitet die Gewerkschaft Verdi am Dienstag die Warnstreiks im Vest aus.

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Die Gewerkschaft hat unter anderem die Mitarbeiter der Stadtverwaltungen, Kliniken, Stadtwerke, Sparkassen, Jobcenter und Arbeitsagenturen zum Streik aufgerufen. Beispielsweise könnte nach derzeitigem Stand die Müllabfuhr nicht oder nicht überall kommen - so in Dorsten, Herten, Marl und Recklinghausen. Auch können einige städtische Kitas zu bleiben, teilweise gibt es Notgruppen. Die Städte wollen die Eltern darüber rechtzeitig informieren. Auch einige Büchereien sind geschlossen, Einschränkungen und längere Wartezeiten kann es auch in den Bürgercentern geben. Außerdem geht der Tarifstreit bei den Nahverkehrsunternehmen weiter: Bei der Vestischen fahren wie schon am Montag keine Busse – zusätzlich bleiben die Fahrzeuge der DSW21 und Bogestra heute den ganzen Tag im Depot.

Warnstreiks in den Städten im Vest

Castrop-Rauxel:

Das Bürgerbüro ist heute geschlossen und alle Termine müssen storniert werden. Die betroffenen Bürger*innen erhalten darüber eine entsprechende Benachrichtigung per E-Mail oder Telefon. Alternativtermine können in vielen Fällen zeitnah telefonisch unter 02305 / 106-2333 vereinbart werden. Die Stadtbibliothek bleibt geöffnet. Das Hallenbad bleibt geschlossen. In den städtischen Kitas werden bei Bedarf Notgruppen eingerichtet, sodass die Betreuung in jedem Fall gewährleistet ist. Die entsprechenden Kitas informieren darüber die Eltern.


Datteln:

Der Kommunaler Servicebetrieb Datteln – KSD wird am Dienstag, 20.10.2020, ganztägig bestreikt. Aufgrund des Arbeitskampfes bleibt der Recyclinghof an diesem Tag geschlossen.

Die Abfuhr der Abfallgefäße wird planmäßig durchgeführt.


Dorsten:

Der Entsorgungsbetrieb Stadt Dorsten ist am Dienstag (20. Oktober 2020) vom Warnstreik im Öffentlichen Dienst betroffen. Der Wertstoffhof, An der Wienbecke 15, ist ganztägig geschlossen.

Die Auswirkungen für die Abfallentsorgung im Dienstagbezirk sind noch nicht vollständig absehbar. Bürgerinnen und Bürger werden daher gebeten, die Abfallbehälter für Restmüll und Bioabfall bzw. für Papier in den jeweiligen Bezirken auf jeden Fall zur Leerung bereitzustellen. Falls keine Leerung erfolgt, sollen die Behälter am Straßenrand stehen bleiben. Sie werden in den nächsten Tagen nachgeleert.

Beim Sperrmüll ergeben sich keine Änderungen. Die Sperrmülltermine, die für den 20. Oktober 2020 vereinbart wurden, werden durch den Entsorgungsbetrieb eingehalten.

Die Abfuhr der Gelben Tonnen ist vom Warnstreik nicht betroffen. Auch hier ergeben sich keine Änderungen.


Herten:

Die Gewerkschaft ver.di ruft erneut zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst auf. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Kindertagesstätten und der Abfallwirtschaft legen am Dienstag, 20. Oktober, teilweise ihre Arbeit nieder. Hertener Bürgerinnen und Bürger müssen deshalb mit Einschränkungen rechnen.

Der Kindergarten "Pusteblume" in Herten-Süd bleibt aufgrund des Streiks geschlossen. Die Kitas "Distelpink" und "Sternschnuppe" bieten Notgruppen an. Der Kindergarten "Kiko" in Herten-Langenbochum öffnet regulär. Alle betroffenen Eltern werden vorab informiert.


Aufgrund des angekündigten Warnstreiks wird es auch bei der Abfallsammlung zu Einschränkungen kommen. Sichergestellt werden die Abfuhr des Sperrabfalls und der Papierbehälter. Je nach verfügbaren Personal wird die Restabfallsammlung in Teilen durchgeführt. Der Wertstoffhof bleibt geschlossen und öffnet erst wieder am Mittwoch, 21. Oktober. Nichtgeleerte Restabfallbehälter werden voraussichtlich bis zum Wochenende nachgefahren.


Marl:

Aufgrund des erneuten ganztägigen Warnstreiks im öffentlichen Dienst sollten Bürgerinnen und Bürger am Dienstag (20.10.) mit längeren Wartezeiten in den Verwaltungsstellen und mit Einschränkungen bei den städtischen Dienstleistungen rechnen. Daher werden am Streiktag auch keine zusätzlichen Terminangebote im Bürgerbüro freigeschaltet. Die bereits gebuchten Termine für den 20. Oktober sowie dringende Notfälle (z.B. Pass- und Ausweisangelegenheiten) werden jedoch bearbeitet.

 

Verzögerungen bei der Müllabfuhr

Darüber hinaus wird es auch bei der Müll- und Sperrmüllabfuhr zu Verzögerungen kommen. Die ausgefallenen Touren und Sperrmülltermine werden an den darauffolgenden Tagen nachgeholt. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, ihre Abfallbehälter bis zur Leerung an der gewohnten Abholstelle stehen zu lassen.

 

Auch Zentralbibliothek und Kita betroffen

Die Zentralbibliothek im Stadthaus 2 (Riegelhaus) bleibt für Besucherinnen und Besucher ganztägig geschlossen. Auch werden voraussichtlich einige städtische Kindertagesstätten bestreikt. Die Eltern werden über Schließungen von der jeweiligen Einrichtungsleitungen rechtzeitig informiert.


Recklinghausen:

Die Verwaltung ist bemüht, schnellstmöglich die absehbaren Auswirkungen auf das Serviceangebot gegenüber den Bürger*innen zu erfassen, geeignete Notdienste zu organisieren und die entsprechenden Informationen auf der Internetseite der Stadt Recklinghausen im Tagesverlauf bei Bedarf zu aktualisieren. Grundsätzlich werden die meisten Abteilungen erreichbar sein, mit Einschränkungen muss aber jede*r rechnen.

Die Mitarbeiter*innen sind nicht verpflichtet, ihre Teilnahme am Streik anzukündigen, deshalb ist auch mit spontanen Ausfällen zu rechnen. Nach aktuellem Stand (Montag, 19. Oktober, 13 Uhr) stellt sich die Situation wie folgt dar:

 

Bei den Kommunalen Servicebetrieben Recklinghausen (KSR) wird es Einschränkungen bei der Abfuhr der Restmüll-, Bio-, Papier- und Wertstofftonnen geben. Die Bürger*innen sollen ihre Tonnen dennoch wie üblich an den Straßenrand stellen und stehen lassen, auch wenn sie nicht am gleichen Tag geleert werden. Der Müll wird dann an den darauffolgenden Tagen abgefahren. 

 

Die Wertstoffsammelstelle und der Umweltbrummi bleiben ganztägig geschlossen.

Die für Dienstag, 20. Oktober, bestätigten Sperrmülltermine werden an diesem Tage abgearbeitet. Soweit dies nicht möglich sein sollte, werden die Termine nachgeholt. Die Straßenreinigung erfolgt nur eingeschränkt. 

 

Auch die KSR-Verwaltung am Beckbruchweg 33 bleibt geöffnet, es ist aber mit Einschränkungen zu rechnen. Das zentrale Büro der Friedhofsverwaltung der KSR ist an dem Tag besetzt. 

 

Der Tierpark bleibt geöffnet. 

 

In den Fachbereichen Kultur, Wissenschaft und Stadtgeschichte bleiben am Dienstag folgende Einrichtungen ganztägig geschlossen:


• Ikonenmuseum

• Kunsthalle

• Stadtbibliothek 


Die Geschäftsstelle der Musikschule bleibt geöffnet.

 

Für die Kindertagesstätten ergeben sich folgende Auswirkungen:

 

Agnesstraße: Normalbetrieb

Am Bärenbach: Normalbetrieb

Am Südpark: Notbetreuung 

Bochumer Straße: Notbetreuung 

Charlottenburger Straße: Notbetreuung

Dorstener Straße: Normalbetrieb 

Ebbinghäuser Straße: Normalbetrieb

Gartenstraße: Notbetreuung 

Grullbadstraße: Normalbetrieb 

Hillen: Normalbetrieb

Hochlarmarkstraße: Normalbetrieb

Johannes-Werners-Straße: Normalbetrieb

Josef-Wulff-Straße: Schließung

Julius-Buchröder-Straße: Schließung 

Lange Wanne: Schließung 

Stenkhoffstraße: Notbetreuung 

Marienstraße: Normalbetrieb

 

Die städtischen Familienzentren/Kindertagesstätten haben die Eltern über den Warnstreik informiert. Ein Aushang befindet sich an der Außentür der Kitas. Die Notbetreuung ist ein Angebot an berufstätige Eltern ohne Betreuungsalternative. Da es sich um einen Warnstreik handelt, werden Kinder noch nicht in externen Kitas untergebracht. Betroffene Eltern können sich bei Fragen an die jeweilige Kita-Leitung wenden.

 

Der Rettungsdienst ist weiterhin einsatzbereit, Auswirkungen für Bürger*innen wird es also nicht geben. 

 

Das Bürgerbüro ist zu den üblichen Öffnungszeiten erreichbar. Es kann jedoch sein, dass es zu längeren Wartezeiten kommt. Die Gewerbemeldestelle und das Standesamt sind ebenfalls erreichbar. 

 

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