Weihbischof "entsetzt" über Umgang mit Missbrauch

Ein Fall wie der des Priesters, der trotz einer Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs in der Pfarrei Petrus Canisius in Recklinghausen beschäftigt war, würde so heute nicht mehr passieren. Das haben Vertreter des Bistums Münster bei einem Infoabend im Petrushaus den rund 50 Teilnehmern versichert.

© Bistum Münster

Er sei entsetzt über die Verantwortungslosigkeit damals, sagte Weihbischof Dr. Stefan Zekorn. Er selbst ist in der Pfarrei Petrus Canisius aufgewachsen, der betreffende Priester sei sein Heimatpfarrer gewesen. Im Umgang mit dem heute 85jährigen habe man Fehler gemacht, man bemühe sich aber um umfassende und transparente Aufklärung, sagte der Weihbischof. Heutzutage würde der Mann sofort aus dem Kirchendienst ausscheiden. Auch der Umgang mit den Opfern sei "unsäglich" gewesen. Historiker sind dabei, alte Personalakten auszuwerten. In den späten 70er und 80er Jahren war ein Priester des Erzbistums Köln in Recklinghausen als Pfarrverwalter tätig gewesen, obwohl er schon 1972 zu einer Haftstrafe wegen Kindesmissbrauchs verurteilt worden war.

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