Weitere Verstärkung für kaputte A43-Brücke

Wer in diesen Tagen über die A43 zwischen Recklinghausen und Herne fährt, dem ist vermutlich an der Emschertalbrücke ein großes weißes Zelt aufgefallen. Darunter finden aktuell wichtige Vorbereitungsarbeiten für den Brückenneubau statt.


© Autobahn GmbH

Kaputte Emschertalbrücke wird für Neubau erneut verstärkt

Auf der A43 laufen weiter die Vorbereitungen für den Neubau der kaputten Emschertalbrücke. Aktuell wird die Fahrbahn Richtung Wuppertal mit einer speziellen Betonplatte verstärkt, sagte uns ein Sprecher der Autobahn Westfalen auf Nachfrage. Damit soll sie für die nächsten Monate noch belastbarer werden. Zum Beispiel wenn Rettungswagen über die Brücke fahren müssen. Derzeit ist es so, dass bei einem Einsatz der Abschnitt zwischen Recklinghausen und Herne für Autos gesperrt wird. Sonst wäre das Gewicht zu groß für die Brücke.

Bauarbeiten finden unter großem weißen Zelt statt

Die Betonplatte wird unter einem großen weißen Zelt eingepasst, da die Arbeiten sehr witterungsabhängig sind. Voraussichtlich im Sommer soll die Brückenhälfte Richtung Münster abgerissen und neugebaut werden. Dann wird der komplette Verkehr über die Fahrbahn Richtung Wuppertal geführt.

Warum muss die Emschertalbrücke eigentlich neu gebaut werden?

Bei einer detaillierten Nachrechnung im April 2021 wurde festgestellt, dass die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal in einem schlechteren Zustand ist, als gedacht. Dadurch mussten die bisherigen Planungen abgeändert werden. Über die A43 fahren an dieser Stelle täglich knapp 100.000 Fahrzeugen, heißt es in der Projektbeschreibung von der Autobahn Westfalen. Davon sind allein 11.000 Fahrzeuge LKW. Seitdem die Brückenprobleme bekannt sind, gilt für alle ab 3,5 Tonnen ein Fahrverbot auf der Strecke zwischen den Kreuzen Recklinghausen und Herne.

Projektplan und Fahrverbot A43 Emschertalbrücke
Projektplan und Fahrverbot A43 Emschertalbrücke© Autobahn Westfalen GmbH
Projektplan und Fahrverbot A43 Emschertalbrücke
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Schrankenanlage kontrolliert Fahrverbot

Damit das Verbot auch eingehalten wird, wurde eine Schrankenanlage auf dem Abschnitt eingerichtet. Mit einer Waage, die in der Fahrbahn eingelassen ist, wird kontrolliert, wie schwer ein Fahrzeug ist. Liegt das Gewicht über 3,5 Tonnen gehen die Schranken runter. Die LKW müssen eine Umleitung über die A42 fahren. Die Kosten für die Anlage belaufen sich auf 25 Millionen Euro, davon 15 für Aufbau sowie Unterhaltung und 10 Millionen für die Personalkosten bis Ende 2025. Dann werden die Schranken wieder abgebaut.

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