Zahl der Zugausfälle in NRW auf Rekordhoch

Zugausfälle, Verspätungen: Wer in NRW und bei uns im Kreis Recklinghausen mit der Bahn fährt, muss oft improvisieren. Das zeigt jetzt auch ein neuer Qualitätsbericht.

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Großes Problem sind kurzfristige Zugausfälle

In NRW hat die Zahl der Zugausfälle ein Rekordhoch erreicht. Demnach fiel letztes Jahr rund jeder siebte Zug in NRW aus - das ist ein neuer Tiefpunkt, heißt es in einem neuen Bericht für den Schienenverkehr in NRW. Das betrifft die geplanten Ausfälle durch Bauarbeiten zum Beispiel, aber auch die kurzfristigen Ausfälle. Die sind im Vergleich zu 2022 sogar mehr geworden.

Fehlendes Personal für Zugausfälle verantwortlich

Ursache für die kurzfristigen Ausfälle ist nach wie vor der Personalmangel. Wenn zum Beispiel jemand krank wird, gibt es oft keinen Ersatz. Das betrifft übrigens nicht nur Lokführer, sondern auch Fachkräfte in der Disposition und in den Werkstätten. Seit längerem wird zwar gezielt mit verschiedenen Kampagnen um neue Mitarbeiter geworben. Es wurden auch schon etliche neue Arbeitskräfte eingestellt, es seien aber noch nicht genug, heißt es in dem Bericht.

Viele Züge in NRW oft unpünktlich

Auch die Pünktlichkeit bei den Zügen in NRW bleibt ein Problem: knapp über 20 Prozent sind letztes Jahr mit deutlicher Verspätung angekommen. 78 Prozent haben es immerhin mit maximal vier Minuten Verspätung ans Ziel geschafft. Das war eine minimale Verbesserung zu 2022. Vor allem Regionalexpress-Züge in NRW haben große Probleme pünktlich zu kommen. Das liegt daran, dass sie durch große Ballungsräume fahren, wo es immer wieder verschiedene Störfaktoren gibt. Nachhaltige Verbesserungen seien in diesem Bereich erst zu erwarten, wenn in einigen Jahren umfangreiche Bauarbeiten am teils maroden Schienennetz in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen seien. Doch bis dahin werde die hohe Zahl an Baustellen sich eher negativ auf die Zuverlässigkeit der Züge auswirken, stellt der Bericht klar.


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