Apotheken im Kreis RE warnen vor Medikamenten-Flohmarkt

Wichtige Medikamente wie Fiebersaft oder Antiobiotika sind in Apotheken aktuell nur schwer zu bekommen. Von einem sogenannten Medikamenten-Flohmarkt raten die Apotheker im Kreis Recklinghausen aber ab.

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Medikamenten-Flohmarkt keine Alternative zu Lieferengpässen

Seit Wochen gibt es auch bei uns im Kreis Recklinghausen Lieferengpässe bei wichtigen Medikamten wie Antibiotika, Fiebersaft oder Schmerzmitteln. Deshalb hat der Präsident der Bundesärztekammer zur Selbsthilfe aufgerufen und vorgeschlagen, Medikamente untereinander auszutauschen. Das stößt allerdings bei vielen Apothekern auf Unverständnis. Claus Ehrensberger, der Apothekensprecher für den Kreis Recklinghausen, sieht darin sogar eine Gefahr. Immerhin haben die meisten Patienten keine Fachkenntnis zu den Präparaten.

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Bund will Abhilfe bei Medikamenten-Engpässen schaffen

Auch die Bundesregierung will jetzt auf die Lieferengpässe reagieren. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, die Preisregeln vor allem bei Kindermedikamenten zu lockern. Damit sollen sie für Hersteller wirtschaftlich attraktiver gemacht werden. Dann würden sie mehr produzieren, hieß es. Für bestimmte Präparate sollen die gesetzlichen Krankenkassen künftig mehr zuzahlen. Ähnliche Maßnahmen seien auch für bestimmte Krebsmedikamente und Antiobiotika für Erwachsene vorgesehen.

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