Castrop-Rauxel: Mahnwache zu Messerattacke in Solingen

Die tödliche Messerattacke in Solingen bewegt auch uns im Kreis Recklinghausen weiter. Jetzt ist eine erste Solidaritätsaktion dazu geplant.

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Castrop-Rauxel will Opfer gedenken und Zeichen gegen Islamismus setzen

Fünf Tage nach der tödlichen Messerattacke in Solingen wird es am Mittwoch im Kreis Recklinghausen eine erste Solidaritätsaktion geben. In der Innenstadt von Castrop-Rauxel ist ab 18.30 Uhr auf dem Lambertusplatz eine Mahnwache für die Opfer des Anschlags geplant. Organisiert von den Jugendparteien der SPD (Jusos) und des Bündnisses 90/Die Grünen (Grüne Jugend). Es geht um ein klares Zeichen gegen Islamismus. Mit einer Schweigeminute soll an die Getöteten und Verletzten gedacht werden und gemeinsam werden Kerzen angezündet.

NRW-Innenminister Reul stellt Lagebild zur Messergewalt im Land vor

Bei dem Anschlag am Freitag hatte ein Mann aus Syrien drei Menschen mit einem Messer getötet und etliche weitere verletzt. NRW-Innenminister Reul will am Mittwochmittag nun eine Lagebild zur Messergewalt im Land abgeben und auch Vorschläge präsentieren, wie man solche Taten bekämpfen kann. Im vergangenen Jahr wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 6.221 Straftaten mit Messern und sonstigen Stichwaffen in der Kriminalstatistik erfasst. Die meisten Tatverdächtigen waren Deutsche (2.992), gefolgt mit deutlichem Abstand von Syrern (469), Türken (298), Irakern (159) und Rumänen (152). Der Termin mit Reul stand schon vor dem Anschlag in Solingen fest. Um Messertaten einzudämmen, setzt die Polizei im Kreis Recklinghausen seit kurzem auf ein individuelles Waffentrageverbot.

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