Castrop-Rauxel muss bei Energiesparmaßnahmen nachbessern

Damit wir trotz Energiekrise gut durch den Winter kommen, heißt es seit Wochen: Energie sparen, wo es nur geht. Auch die Städte im Kreis Recklinghausen haben deshalb mehrere Maßnahmen umgesetzt. In Castrop-Rauxel reichen die aber offenbar nicht aus.

© Symbolbild / Canva

Castrop-Rauxel erreicht Einsparziel von 15 Prozent nicht

Die Stadt Castrop-Rauxel muss bei den Sparmaßnahmen im Zuge der Energiekrise nachbessern. Mit den bisherigen Aktionen könne man nicht das Einsparziel von 15 bis 20 Prozent erreichen, teilte die Stadt in einer Pressemeldung mit. Es reiche nicht aus, die Temperatur in allen öffentlichen Gebäuden auf maximal 19 Grad zu heizen und die Wassertemperatur im Hallenbad etwas abzusenken. Der Rat soll heute Nachmittag deshalb über weitere Einschnitte beraten und sie beschließen.

Diese weiteren Sparmaßnahmen plant die Stadt Castrop-Rauxel

  • Das Hallenbad soll eine um drei Wochen verlängerte Winterpause einlegen und von Weihnachten bis zum 21. Januar 2023 schließen
  • Ab 19. Dezember sollen nur die Sporthallen der Neuen Gesamtschule Ickern, der Willy-Brandt-Gesamtschule, des Adalbert-Stifter-Gymnasiums, der Fridtjof-Nansen-Realschule (große Halle) sowie die Gymnastikräume an den Grundschulen Am Hügel, Am Busch und Wilhelmschule dauerhaft auf 17 Grad Celsius beheizt werden. In den restlichen Sporthallen soll im wöchentlichen Wechsel die Temperatur auf 10 Grad Celsius gehalten werden. Diese Hallen bleiben ebenfalls geöffnet und könnten freiwillig nach wie vor genutzt werden
  • 25 Prozent der Büroflächen im Rathaus sollen nicht mehr beheizt werden. (Die Raumtemperaturen im Rathaus und in den städtischen Nebenstellen sowie in der Stadt- und Europahalle wurden bereits abgesenkt, ebenso die Wassertemperatur im Hallenbad.)

Bei Erfolg können Energie-Sparmaßnahmen wieder zurückgenommen werden

Bürgermeister Rajko Kravanja sprach von Einschnitten, die allen weh tun. "Es gibt bedauerlicherweise keine Alternative", versichert er. Man habe sich aber im Vorfeld mit allen Betroffenen abgesprochen. Der Stadt sei bewusst, dass diese Entscheidungen auf Kosten von Kindern, Jugendlichen und Vereinen gehen. Also all denjenigen, die bereits durch die Corona-Pandemie besonders betroffen waren. Sollte man mit den zusätzlichen Einsparungen das Ziel von bis zu 20 Prozent erreichen, könne man gegebenenfalls einige Maßnahmen wieder zurücknehmen, so die Stadt weiter.

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