Castrop: Urteil nach geplanten Giftanschlag rechtskräftig
Veröffentlicht: Dienstag, 03.09.2024 17:15
Er plante einen Terroranschlag mit Cyanid und wurde bei einem spektakulären Anti-Terroreinsatz in Castrop-Rauxel festgenommen. Jetzt hat der Bundesgerichtshof die Gefängnisstrafe eines Iraners bestätigt.

Material eignete sich nicht zur Giftherstellung
Der damals 25-jährige Islamist war zu vier Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden – weil er einen Giftanschlag vorbereitete. Mit einer selbst hergestellten giftigen Substanz wollte der Iraner laut Urteil möglichst viele Menschen töten. Allerdings waren seine Materialien tatsächlich zur Giftherstellung ungeeignet. Das ahnte der Mann aber nicht. Dass objektiv keine Gefahr für die Bevölkerung bestand, spiele beim Urteil keine Rolle, stellten die Karlsruher Richter jetzt fest.

Nachrichtendienst gibt Hinweis auf Islamist in Castrop-Rauxel
Laut Bundesgerichtshof habe es keine Verfahrensfehler gegeben, das Urteil ist damit rechtskräftig. Der junge Mann war zusammen mit seinem Bruder im Januar 2023 nach dem Hinweis eines Nachrichtendienstes auf der Langestraße in Castrop-Rauxel festgenommen worden.