Dortmund: Brüder des getöteten 16-Jährigen treffen erstmal auf Angeklagten

Im August 2022 war in Dortmund ein 16-Jähriger von der Polizei erschossen worden. Am Mittwoch ging der Prozess gegen den Schützen in die nächste Runde. Mit dabei erstmals auch die Brüder des Getöteten.

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Im Prozess um die tödlichen Polizeischüsse auf einen Jährigen trafen heute die Brüder des Opfers erstmals auf die angeklagten Polizisten. Die beiden Nebenkläger aus dem Senegal waren angereist, um den Prozess zu verfolgen. Weil es noch an einem Visum fehlte, verpassten der 37-Jährige und der 24-Jährige die ersten Verhandlungstage. Das Aufeinandertreffen war für beide Seiten belastend. Die Verhandlung nach weniger als einer Stunde unterbrochen. Wie angekündigt, hatte der Richter nur einige Polizei- und Spurensicherungsberichte aus den Ermittlungen der Polizei Recklinghausen zum Einsatz damals verlesen. Fortgesetzt wird der Prozess am 21. Februar.

Polizei Recklinghausen hatte Ermittlungen übernommen

Der Jugendliche wurde von der Polizei erschossen, als er sich mit einem Messer bedrohte. Die Polizei setzte Pfefferspray, Taser und schließlich eine Maschinenpistole ein. Der Schütze wird des Totschlags beschuldigt, vier weitere Polizisten wegen gefährlicher Körperverletzung und der Einsatzleiter wegen Anstiftung dazu. Die Polizei Recklinghausen hatte aus Neutralitätsgründen die Ermittlungen in dem Fall übernommen.

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