Drogenlabor in Herten: Chef verurteilt

Es war eine absolute Schockmeldung im August 2021: Explosion eines Drogenlabors in Herten. Jetzt hat es ein weiteres Urteil gegeben.

© Gina Sanders - Fotolia

Vorwurf: Leitung eines Amphetaminlabors in Herten-Westerholt

Der mutmaßliche Chef einer Hertener Drogenbande ist vom Bochumer Landgericht zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte soll zusammen mit mehreren Komplizen in Westerholt ein Amphetaminlabor betrieben haben. Der jetzt Verurteilte war während eines ersten Prozesses am Bochumer Landgericht festgenommen worden. Damals wurde gegen drei Männer verhandelt. Und einer von denen hatte nicht nur alles zugegeben, sondern auch die Namen seiner Mittäter verraten. Zusammen mit dem 45-jährigen, der sich Gino nannte und alle Fäden in der Hand gehalten haben soll, wurde ein weiterer Drogenkoch verurteilt. Der 65-Jährige kam mit drei Jahren und neun Monaten Haft deutlich glimpflicher davon. Aber auch diese Strafe konnte natürlich nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden.

Erste Urteile im Hertener Fall schon letztes Jahr

© Sven Bähren - Fotolia
© Sven Bähren - Fotolia

Einen ersten Prozess in diesem Fall gab es bereits Ende letzten Jahres. Dabei waren die beiden Betreiber und die Vermieterin der Halle im September zu Haftstrafen von bis zu achteinhalb Jahren verurteilt worden. Von den beiden Mietern fehlte zunächst jede Spur. Sie sind später in der Schweiz und in Serbien festgenommen worden. Vermietet hatte die Halle eine Frau aus Herten. Auch sie musste für zweieinhalb Jahre in Haft.

Hertener Drogenküche durch Explosion aufgeflogen

Die Drogenküche war durch Zufall entdeckt worden. Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle in Herten-Westerholt war die Feuerwehr auf Chemikalien zur Amphetamin-Herstellung gestoßen. Auslöser: Die Explosion einer Propangasflasche. Es entstand etwa 150.000 Euro Schaden.

Weitere Meldungen

skyline