Feuer im Marienhospital: Polizei ermittelt gegen Patient

Mehrere Verletzte und eine komplette Evakuierung des Krankenhauses: Das war die Bilanz des Feuers im Marler Marienhospital am vergangenen Donnerstagabend. Der Brand war in einem Patientenzimmer im ersten Obergeschoss ausgebrochen. Jetzt hat die Polizei erste Ermittlungsergebnisse zur Ursache veröffentlicht: Sie geht aktuell von fahrlässiger Brandstiftung aus, auch wenn ein technischer Defekt noch nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden könne, sagte ein Polizeisprecher. Es werde gegen einen Patienten ermittelt.

Unterdessen konnte die Klinik den Betrieb am Montag größtenteils wieder ohne Einschränkungen aufnehmen. Es finden wieder Operationen statt und auch die Notaufnahme nimmt wieder Patienten auf. Die Station 2, auf der das Feuer ausgebrochen war, muss dagegen noch für längere Zeit geschlossen bleiben. Für den Montagnachmittag hat sich außerdem hoher Besuch angekündigt: NRW-Gesundheitsminister Laumann möchte sich persönlich beim Klinik-Personal für den Einsatz und den reibungslosen Ablauf bei der Evakuierung bedanken.

Das Feuer im Marler Marienhospital hatte am Donnerstagabend einen Großeinsatz ausgelöst. Hunderte Feuerwehrleute und andere Helfer waren vor Ort. Viele Patienten mussten in andere Kliniken verlegt werden. Eine 90-jährige Frau starb kurz nach der Evakuierung. Einen direkten Zusammenhang gebe es aber nicht, hieß es. Wie hoch der Sachschaden ist, kann die Polizei noch nicht sagen. Hier wartet man noch auf das abschließende Ergebnis der Gutachter.