In Dorsten auf Ex-Freundin eingestochen: Prozessauftakt

Weil er in Dorsten mehrfach auf seine Ex-Freundin eingestochen haben soll, steht ein Dorstener ab Mittwoch vor Gericht. Die Anklage lautet: Versuchter Mord.

Der mutmaßliche Täter wird von der Polizei in Handschellen abgeführt.
© Guido Bludau

Frau rannte in Dorsten-Wulfen-Barkenberg blutüberströmt auf die Straße

06. Mai 2023, Dorsten-Wulfen-Barkenberg. Eine Frau rennt auf der Straße Talaue blutüberströmt auf die Straße. Mehrfach wurde auf sie eingestochen. Sie bricht zusammen und muss notoperiert werden. Ärzte können in letzter Sekunde ihr Leben retten. Der mutmaßliche Täter steht direkt daneben und beobachtet das Geschehen teilnahmslos. Es ist Ex-Freund Marjan T.. Wie sich hinterher herausstellt, soll der Mazedonier mindestens 20-mal auf seine ehemalige Freundin eingestochen haben. Passiert war das Ganze auf einer Geburtstagsfeier, als sich die Frau kurz hinlegte. In der Wohnung befanden sich auch Kinder, die die Attacke hautnah mitbekamen.

Die Frau war nach der Tat blutüberströmt auf die Straße gelaufen. Dort kümmerten sich Passanten um sie. © Guido Bludau
Die Frau war nach der Tat blutüberströmt auf die Straße gelaufen. Dort kümmerten sich Passanten um sie.
© Guido Bludau

Messerattacke in Dorsten: Angeklagter kündigt Geständnis an

Die Messer-Attacke kam nicht ganz unerwartet. Laut Anklage war der Mann einen Monat vor der Tat schon einmal ausgerastet. Er lockte die Geschädigte in die Wohnung der gemeinsamen Tochter, schlug sie, drückte sie auf den Boden und zerstörte ihr Handy. Außerdem soll er damit gedroht haben, der Frau den Kopf abzuschneiden, falls sie ihm noch einmal begegne. Der Angeklagte soll es nicht akzeptiert haben, dass das 42-jährige Opfer sich von ihm getrennt hatte. Die Anklage lautet: Versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Bedrohung. Zum Prozessauftakt hat der Angeklagte ein Geständnis angekündigt. Sein Anwalt Burkhard Benecken sagte: Der 44-Jährige habe damals völlig die Kontrolle verloren, was er inzwischen hochgradig bereut. Das Urteil wird am 19. Januar erwartet. 

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