Klimaaktivisten seilen sich von Schleuse Flaesheim ab

Klimaaktivisten protestierten am Samstag (26.10.) an der Schleuse in Haltern-Flaesheim. Es ging um die so genannte „Blutkohle“.

Mehrere Klimaaktivisten demonstrierten an der Schleuse Flaesheim in Haltern am See.
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Schiffsverkehr auf dem Wesel-Dattel-Kanal lahmgelegt

Auf dem Wesel-Datteln-Kanal in Haltern am See haben etwa 20 Klimaaktivisten am Samstag (26.10.) dem Schiffsverkehr lahmgelegt. Sie protestierten an der Schleuse Flaesheim gegen die so genannte „Blutkohle“. Seit 8 Uhr gab es für Schiffe kein Durchkommen mehr. Den Aktivisten ging es um „Blutkohle“ aus Kolumbien. Aus ihrer Sicht wird die Kohle dort unter menschenunwürdigen Bedingungen gefördert. Der Wesel-Datteln-Kanal wird ebenfalls als Transportweg für Kohle genutzt, deshalb haben sich die Aktivisten diesen Ort für ihre Proteste ausgesucht.

Polizei nimmt in Haltern elf Aktivisten fest und schreibt Anzeigen

Die Demonstranten seilten sich von der Schleuse ab und saßen in Kajaks, sodass es für Schiffe dort kein Durchkommen mehr gab. Gegen 18 Uhr war die Aktion beendet. Die Polizei war vor Ort und nahm elf Personen fest, zwei von ihnen befinden sich nach wie vor in Gewahrsam. Einige der Aktivisten hatten sich die Fingerkuppen abgeklebt, damit ihre Identität nicht so einfach festgestellt werden kann. Es wurden Anzeigen unter anderem wegen Hausfriedensbruch, gefährlichen Eingriff in den Schiffsverkehr, Nötigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz geschrieben. Schon 2023 wurde die Schleuse in Flaesheim Schauplatz von Protesten.

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