Kreis Recklinghausen: Gastro-Kampf gegen Anhebung der Mehrwertsteuer

Viele Gastronomen im Kreis Recklinghausen kämpfen aktuell gegen die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent. Sie haben sich deshalb einer Aktion der DEHOGA angeschlossen.

© Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

Steueranhebung wäre zusätzliche Belastung für Gastronomen im Kreis Recklinghausen

Drei Jahre nach der Absenkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie will die Regierung die Prozentsätze von 7 auf 19 Prozent wieder anheben. Dagegen wehren sich jetzt auch ganz viele Gastronomen bei uns aus dem Kreis Recklinghausen. Sie unterstützen die Aktion "Sieben Prozent auf Speisen müssen bleiben". Damit will die DEHOGA die Politiker in Berlin zum Umdenken bewegen. Viele Gastronomen hätten nach Corona nun mit der Inflation und Personalmangel zu kämpfen. Sollte die Steuererhöhung wirklich zum 1. Januar 2024 kommen, wäre das für viele Betriebe eine zusätzliche Katastrophe.

"Mezzomar" in Dorsten beteiligt sich auch an DEHOGA-Aktion

Ähnlich sieht das auch Ali Chahine vom Mezzomar in Dorsten. Er befürchtet, dass die Rückkehr zur Mehrwertsteuer von 19 Prozent viele Kollegen in die Knie zwingen könnte, denn die Mehrkosten müssten sie auf die Gäste umlegen und die sind wegen der Inflation zur Zeit ohnehin verhaltender.

"Wir wissen schon, dass es auf jeden Fall weh tun wird. Nicht nur uns, sondern auch den Gästen. Wenn wir schon sehen, dass eine Pizza schon bei 15/16 Euro anfängt, das tut uns weh als Gastgeber und auch den Gästen, wenn sie uns besuchen kommen."

Die DEHOGA hat sogar in einer Umfrage ermittelt, dass bundesweit rund 12.000 Betriebe schließen müssten, wenn die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent angehoben wird.

Gastro-Mehrwertsteuer ursprünglich wegen Corona gesenkt

Die Mehrwertsteuer wurde im Rahmen der Coronapandemie auf Restaurantbesuche von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Erste Parteien wie die CDU/CSU haben die Problematik erkannt und fordern, dass die niedrige Mehrwertsteuer erhalten bleibt. Letzte Woche wurde das von der Ampel-Regierung aber noch abgelehnt. Auch der Landrat vom Kreis Recklinghausen unterstützt die Gastronomen in ihrem Kampf. Er hat einen Brief an die Bundestagsabgeordneten für den Kreis Recklinghausen in Berlin geschrieben und fordert sie darin ebenfalls auf, die niedrigere Mehrwertsteuer beizubehalten.

skyline