Kreis Recklinghausen: Viele Arztpraxen bleiben geschlossen

Wer Montag (2.10.) im Kreis Recklinghausen zum Arzt muss, könnte vor geschlossenen Türen stehen. Viele Praxen bleiben wegen einer bundesweiten einer Protest-Aktion dicht.

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Tausende Ärzte beteiligen sich an Protesttag

Tausende Haus- und Fachärzte beteiligen sich Montag (2.10.) an einem Protesttag gegen die Gesundheitspolitik und öffnen ihre Praxen deshalb nicht. Der Virchowbund als Verband der niedergelassenen Haus- und Fachärzte hat zu der Aktion aufgerufen, viele Ärzteverbände und die Kassenärztlichen Vereinigungen hätten sich angeschlossen, sagte ein Sprecher. Auch bei uns im Kreis dürften Patienten betroffen sein. Wie viele Praxen wo genau nicht öffnen, könne man nicht sagen. Es wird aber mit einer fünfstelligen Zahl gerechnet. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung soll heute ein flächendeckender Not- und Bereitschaftsdienst organisiert werden. 

Protest gegen die Sparpolitik von Bundesgesundheitsminister Lauterbach

Der Protest richtet sich dabei gegen die Sparpolitik von Bundesgesundheitsminister Lauterbach.  Der Verband wirft Lauterbach vor, er würde das Gesundheitssystem in Richtung Staatsmedizin umbauen. So würden etwa Kliniken in der aktuellen Krise Milliarden-Hilfen bekommen, Arztpraxen dagegen nicht. Viele Praxen seien durch Inflation, hohe Energiepreise oder auch den Fachkräftemangel in Not, heißt es im Protestaufruf. Vergangene Woche haben auch die Apotheken bei uns im Kreis Recklinghausen gegen die Politik von Lauterbach protestiert.

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