Prozessstart um Brand in Recklinghäuser Shisha-Bar

Der Brand in einer Recklinghäuser Shisha-Bar in der Silvesternacht beschäftigt ab Dienstag (02.07.) das Landgericht Bochum. Es geht um möglichen Versicherungsbetrug.

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Betreiber der Recklinghäuser Shisha-Bar soll hinter Brand stecken

Es war der erste Brand des neuen Jahres 2024 in Recklinghausen: Zu Silvester kurz nach Mitternacht brannte auf der Hertener Straße in der Innenstadt eine Shisha-Bar. Später kam heraus, dass der Brand absichtlich gelegt wurde. Wenige Wochen später nahm die Polizei zwei Verdächtige fest - darunter den Betreiber der Shisha-Bar. Ab Dienstag (02.07.) stehen beide unter anderem wegen Brandstiftung vor Gericht.

Die Feuerwehr hatte den Brand in der Shisha-Bar am Steintor in Recklinghausen schnell unter Kontrolle, es entstand jedoch hoher Sachschaden.
Die Feuerwehr hatte den Brand in der Shisha-Bar am Steintor in Recklinghausen schnell unter Kontrolle, es entstand jedoch hoher Sachschaden. © 7aktuell.de | S.w
Die Feuerwehr hatte den Brand in der Shisha-Bar am Steintor in Recklinghausen schnell unter Kontrolle, es entstand jedoch hoher Sachschaden.
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Feuer in Shisha-Bar verursachte 100.000 Euro Schaden

Laut Anklage soll der Shisha-Betreiber aus Bochum einem 25-jährigen Marler am Heiligabend 2023 Geld geboten haben, das Feuer zu legen, um den Schaden dann der Versicherung zu melden und Geld von ihr zu bekommen. Mit Grillanzündern soll der Marler dann in der Silvesternacht an vier Stellen die Bar angezündet haben. Das Lokal auf der Hertener Straße brannte komplett aus. Die Anwohner aus dem Haus konnten sich damals rechtzeitig in Sicherheit bringen. Es wurde niemand verletzt. Allerdings entstand ein Schaden in Höhe von 100.000 Euro. Wenige Tage später war laut Anklage die Brandmeldung bei der Versicherung eingegangen.

Marl: Hauptverdächtiger gesteht

Am ersten Prozesstag hat der Hauptverdächtige aus Marl die Tat gestanden. Der 25-Jährige beschuldigt den ebenfalls angeklagten Betreiber der Bar, ihn zu der Brandstiftung angestiftet zu haben. Anders als der Marler wollte der Gastronom vor dem Bochumer Landgericht noch keine Aussage machen. Der 25-jährige Marler behauptet, ihm seien mehrere tausend Euro für die Brandstiftung versprochen worden. Mit dem Geld habe er seine Familie in Syrien unterstützen wollen. In der Silvesternacht will er dann flüssigen Grillanzünder auf den Sitzpolstern in der Bar angezündet haben.

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