Schulhofmord in Recklinghausen: Das Urteil

Nach dem Schulhofmord in Recklinghausen ist am Donnerstag (25.01.) das Urteil gefallen: Der Angeklagte wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt und muss für mehrere Jahre ins Gefängnis.

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Mord auf Schulhof der Marienschule in Recklinghausen: Täter muss für 8,5 Jahre ins Gefängnis

Mai 2023: Schüler der Marien-Grundschule in Recklinghausen finden auf dem Schulhof eine leblose Person. Zunächst gehen sie davon aus, dass die junge Frau nur schlafen würde. Später wird festgestellt: Die 19-Jährige ist tot: Erstickt oder erdrosselt. Bereits kurz darauf wird der Täter festgenommen: Ein damals 17-jähriger Jugendlicher. Daten aus Handy-Funkzellen hatten die Polizei zu ihm geführt. Schnell stellte sich heraus: Er kannte sein Opfer. Er kommt in Untersuchungshaft. Mitte November startete der Prozess, jetzt gibt es das Urteil: Der junge Mann muss für acht Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Weil er zur Tatzeit minderjährig war, wurde er nach Jugendstrafrecht verurteilt. Der Prozess fand deshalb auch komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Junge Frau auf Schulhof in Recklinghausen ermordet: Tatmotiv waren Schulden

Das Tatmotiv waren Schulden. Der Täter soll bei der jungen Frau 200 Euro Schulden gehabt haben. Um die nicht zurückzahlen zu müssen, beschloss er, sie zu töten. Beide trafen sich um halb eins in der Nacht auf dem Schulhof der Marienschule. Dort drückte er der 19-Jährigen ein Kleidungsstück oder einen ähnlichen Gegenstand gegen den Hals und erdrosselte sie. Vor Gericht sagte er, dass er sie nicht töten, sondern nur zum Schweigen bringen wollte. 

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