Amokdrohung an Schule in Dorsten: Zwei Mädchen verurteilt

Nach der Amokdrohung an der Neuen Schule in Dorsten sind zwei Mädchen verurteilt worden. Sie hatten im November 2023 für einen riesigen Polizeieinsatz gesorgt.

© Guido Bludau

Riesiger Polizeieinsatz im November 2023 an der Neuen Schule in Dorsten

Dieser Vorfall hatte weit über die Kreisgrenzen hinaus für Aufsehen gesorgt: Im November 2023 war an der Neuen Schule in Dorsten eine Amokdrohung eingegangen. Schüler und Lehrer verbarrikadierten sich stundenlang in ihren Räumen, schwer bewaffnete Polizisten umstellten das Gebäude. Eltern warteten verängstigt in der Nähe der Schule auf ihre Kinder. 750 Schüler waren betroffen. Ermittler durchsuchten das Gebäude und konnten schließlich Entwarnung geben.


Sozialstunden & Jugendarrest nach Amokdrohung in Dorsten

Der Verdacht fiel schnell auf zwei damals 15-jährige Mädchen. Sie sollen mit computerverzerrter Stimme bei der Schule angerufen und mit einem Amoklauf gedroht haben. Dafür mussten sie sich jetzt vor dem Dorstener Amtsgericht verantworten. Beide sind schuldig gesprochen worden und müssen 120 Sozialstunden leisten. Gegen eine Täterin wurde außerdem Jugendarrest verhängt. Wie lange, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage nicht.

 

Schwer bewaffnete Polizisten umstellten das Schulgebäude in Dorsten. © Guido Bludau
Schwer bewaffnete Polizisten umstellten das Schulgebäude in Dorsten.
© Guido Bludau

Motiv für Amokdrohung bleibt unklar

Das Urteil erfolgte wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Warum die Mädchen mit einem Amoklauf drohten, wurde nicht bekannt. Der Prozess fand wegen des minderjährigen Alters unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ursprünglich war sogar gegen sechs Verdächtige ermittelt worden. Die Verfahren gegen die anderen Beschuldigten wurden aber relativ schnell wieder eingestellt. 

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