Letztes Kohleschiff hat am Marler Chemiepark angelegt

Im Marler Chemiepark wird ab sofort keine Energie mehr aus Kohle erzeugt: Am Mittwoch (21.02.) kam dort die letzte Kohlelieferung an.

© Chemiepark Marl

Ende einer Ära: Marler Chemiepark steigt um auf Gas- und Dampfkraftwerke

Aus für die Energiegewinnung aus Kohle im Chemiepark Marl: Am Mittwochmorgen legte das Binnenschiff „Atalanta“ als letztes Kohleschiff am Chemiepark an, meldet Evonik. Jahrzehntelang versorgte ein Kohlekraftwerk den Park mit Strom. Die letzten Vorräte werden jetzt verfeuert, spätestens Ende März ist dann Schluss. Die Energieversorgung übernehmen dann zwei Gas- und Dampfkraftwerke, die schon seit Mai vergangenen Jahres in Betrieb sind. Sie produzieren so viel Strom, dass es für eine halbe Million Haushalte reichen würde.

Evonik reduziert CO2-Ausstoß durch Kohleausstieg um eine Million Tonnen

Evonik vollzieht den Kohleausstieg nicht nur in Marl, sondern deutschlandweit und auch international. Dadurch verringert sich der CO2-Ausstoß pro Jahr um rund eine Million Tonnen. Für die Stadt Marl ist dieser Schritt von besonderer Bedeutung, da sie über 100 Jahre Zechenstandort war. Ende 2015 war mit Auguste Victoria eine der letzten Zechen in ganz Deutschland geschlossen worden. Der Chemiepark Marl zählt mit seinen 10.000 Mitarbeitern zu den größten Chemiestandorten Deutschlands. Allein Evonik beschäftigt hier 7.000 Menschen. 

Das neue Gaskraftwerk im Marler Chemiepark ist schon seit Mai 2023 in Betrieb. © Evonik
Das neue Gaskraftwerk im Marler Chemiepark ist schon seit Mai 2023 in Betrieb.
© Evonik

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