Marler Prestigeprojekt "Marshall 66" vor dem Aus?

Mit dem Stadtentwicklungsprojekt "Marshall 66" will die Stadt Marl die Stadtmitte in den nächsten Jahren deutlich aufwerten. Doch wie viele andere Projekte wird auch das wegen der Inflation teurer. Ist das Projekt noch zu retten?

Rathaus Marl
© Radio Vest

Stadtrat kippt Pläne wegen Mehrkosten in Millionenhöhe

Der Marler Stadtrat hat die Pläne für das Stadtentwicklungsprojekt "Marschall 66" gekippt. Das Prestigeprojekt zur Aufwertung der Stadtmitte scheiterte an veranschlagten Mehrkosten von rund sieben Millionen Euro. Damit ist der weitere Umbau der ehemaligen Hauptschule zum kulturellen Begegnungs- und Erlebniszentrum vorerst auf Eis gelegt. Das Projekt wird bislang mit rund zehn Millionen Euro von Bund und Land gefördert. Die Kosten steigen wegen hoher Baukosten auf 22,3 Millionen Euro.

Marls Bürgermeister kämpft für "Marshall 66"

Marls Bürgermeister Werner Arndt versucht nun das Projekt zu retten und hat am Wochenende Widerspruch gegen die Abstimmung des Rats eingelegt. Das Aus hätte weitreichende negative Auswirkungen, so Arndt. Er sieht den Strukturwandel der Stadt Marl gefährdet. Bei der geheimen Wahl letzte Woche Donnerstag hatte es 22 Ja- und 22 Nein-Stimmen gegeben. Direkt nach der Enscheidung hätten sich viele Investoren und Bauherren bei der Stadt gemeldet, die große Hoffnung in die erklärten Ziele der Stadtentwicklung gesetzt hatten. Jetzt am Donnerstag (17 Uhr) wird erneut über das Prestigeprojekt "Marshall 66" abgestimmt. Ein weiterer Widerspruch gegen die Entscheidung ist dann nicht mehr möglich, teilte die Stadt mit.

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