Neuer Schnellladepark für E-Autos in Dorsten

Warum kaufst du dir kein Elektroauto? Die Antwort auf diese Frage ist häufig: Weil die Autos nicht genug Reichweite haben, es nicht genug Ladesäulen gibt und das Aufladen zu lange dauert. Doch es wird etwas getan in Sachen Ausbau des Ladenetzes – auch bei uns im Kreis Recklinghausen: In Dorsten hat jetzt ein Schnellladepark eröffnet.

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Ladesäule befindet sich direkt an der A31 in Lembeck

Das sind gute Nachrichten für alle, die im Kreis Recklinghausen ein Elektro-Auto fahren (4.254 angemeldete, reine Elektro-Fahrzeuge, Stand: April 2022): In Dorsten hat jetzt der erste Schnellladepark eröffnet. Er befindet sich direkt an der A31-Abfahrt Lembeck. Betrieben wird er von der Firma EnBW, die sich ganz bewusst für diesen Standort entschieden hat: Er sei enorm nah an der Autobahn und direkt neben einem Restaurant (McDonalds), sagte ein Sprecher. Das Unternehmen habe den Standort bei Google Maps gefunden und anschließend Kontakt zum Besitzer des Grundstücks aufgenommen.

100 Kilometer zusätzliche Reichweite in fünf Minuten

Doch was kann so ein Schnellladepark überhaupt: Die EnBW verspricht: Wer sein Elektro-Auto dort anschließt, bekommt in fünf Minuten 100 Kilometer zusätzliche Reichweite! Die Fahrzeuge werden mit bis zu 300 KW geladen, das ist die höchste derzeit mögliche Ladeleistung in Deutschland. Der Ladepark ist komplett überdacht – von einem Solardach. Das produziert bei schönem Wetter zusätzlichen Strom für die Ladesäulen. Der Rest kommt aus dem lokalen Stromnetz – 100 Prozent Ökostrom, verspricht EnBW. Es gibt vier verschiedene Bezahlmethoden: Per EnBW-Kundenkonto, Ladekarte, EnBW-App oder durch Abscannen des Codes auf der Ladesäule.

Der Schnellladepark an der A31 in Dorsten ist von einem Solardach geschützt. © Radio Vest
Der Schnellladepark an der A31 in Dorsten ist von einem Solardach geschützt.
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Ladenetz für E-Autos soll weiter ausgebaut werden

Das Unternehmen will sein Ladenetz weiter ausbauen: 800 Standorte seien in Deutschland schon am Netz, 200 weitere stehen kurz davor. Ursprünglich gab es in Deutschland mal das Ziel, eine Million Ladepunkte zu schaffen, um alle E-Autos laden zu können. Diese Zahl sei aber mittlerweile überholt, denn sie stammt aus einer Zeit, als es noch keine Schnellladesäulen gab. Dadurch, dass Fahrzeuge heute viel schneller geladen werden können, geht EnBW davon aus, dass nur noch 150.000 Ladepunkte notwendig sind.

Standorte der Ladesäulen für Elektro-Autos in Deutschland

Die Bundesnetzagentur hat eine Karte erstellt, auf der alle Ladepunkte für E-Autos in Deutschland verzeichnet sind – egal, von welchem Anbieter. Die Karte findet ihr unter folgendem Link: Ladesäulen in Deutschland

Alternativ könnt ihr euch auch hier eine Liste alle Ladepunkte herunterladen:

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