Spektakulärer Abbau der Löringhofbrücke in Datteln

Spektakulärer Brückenabriss in Datteln: Die 840 Tonnen schwere Löringhofbrücke wurde am Dienstag mit Hilfe von schwimmenden Pontons aus den Angeln gehoben. Wir haben die Aktion für euch begleitet.

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840 Tonnen schwere Löringhofbrücke wurde auf Pontons "ausgeschwemmt"

Die Tage der Löringhofbrücke in Datteln sind gezählt. Das marode Bauwerk ist am Dienstag verschwunden. Natürlich kann man eine mehrere hundert Tonnen schwere Brücke nicht einfach so abtransportieren. Deshalb musste sich das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt etwas Besonderes überlegen: Eine fahrbare Hebevorrichtung, die auf einem schwimmenden Ponton unter die Brücke gefahren wird. Mit hydraulischer Kraft wurde die Brücke anschließend angehoben und zu einer benachbarten Rampe gefahren. Dort rollte der Koloss an Land, wo er schließlich in den kommenden Wochen zerlegt wird.

Löringhofbrücke war letztes Jahr abgesackt

Anfang 2022 war die Löringhofbrücke um mehrere Zentimeter abgesackt, nachdem ein zu schwerer LKW darüber fuhr. © Radio Vest
Anfang 2022 war die Löringhofbrücke um mehrere Zentimeter abgesackt, nachdem ein zu schwerer LKW darüber fuhr.
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Die spektakuläre Aktion hat insgesamt sieben Stunden gedauert. Am Ende landete die Brücke genau dort, wo sie auch hin sollte. Nötig geworden war der Abriss, nachdem die Brücke Anfang letzten Jahres plötzlich um mehrere Zentimeter absackte, nachdem ein zu schwerer LKW dort drüber fuhr. Zwischen Fahrbahn und Brücke bildete sich eine große Kante, sodass es für Fahrzeuge unmöglich war, die Stelle zu passieren.

Keine großen Auswirkungen für Autofahrer in Datteln - neue Brücke steht schon bereit

Die neue Brücke wurde vor Ort schon zusammengeschweißt und angestrichen. Sie wird im ersten Quartal 2024 eingebaut. © Radio Vest
Die neue Brücke wurde vor Ort schon zusammengeschweißt und angestrichen. Sie wird im ersten Quartal 2024 eingebaut.
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Für Autofahrer hat der Abriss keine unmittelbaren Auswirkungen. Es gibt eine einspurige Ersatzbrücke, die genutzt werden kann. Anfang nächsten Jahres soll dann eine neue Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal führen. Sie wurde bereits auf der anderen Seite des Kanals zusammengeschweißt und angestrichen. Eingebaut wird sie mit demselben Verfahren: Ein Ponton wird die Brücke an ihre vorgesehene Stelle fahren. Bis dahin müssen allerdings unter anderem noch neue Widerlager und Rampen gebaut werden. Das Großprojekt kostet 12,5 Millionen Euro, die vom Bund bezahlt werden.

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