Terrorverdacht: Festnahmen in Castrop-Rauxel

Terrorverdacht gegen zwei Männer aus Castrop-Rauxel: Die Polizei rückte in der Nacht mit einem Großaufgebot zur Lange Straße aus und nahm zwei Männer fest.

© 7aktuell.de | Marc Gruber

Tatverdächtige aus Castrop-Rauxel sollen islamistisch motivierten Anschlag geplant haben

Kurz vor Mitternacht stürmen mehrere Polizisten eines Spezialeinsatzkommandos in ein Mehrfamilienhaus auf der Lange Straße in Castrop-Rauxel. Ihr Ziel: Die Wohnung eines 32-jährigen Mannes aus dem Iran. Er und ein Komplize sollen eine schwere, staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben, meldet die Polizei in einer offiziellen Mitteilung. Dazu soll er sich die Stoffe Cyanid und Rizin beschafft haben. Die Polizei spricht von einem islamistisch motivierten Anschlag, deshalb ermittelt in dem Fall die Zentralstelle Terrorismusverfolgung NRW.

Spezialkräfte bereiten sich auf den Abtransport hochgefährlicher Stoffe vor. © 7aktuell.de | Marc Gruber
Spezialkräfte bereiten sich auf den Abtransport hochgefährlicher Stoffe vor.
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Innenminister Reul spricht von "erstzunehmendem Hinweis"

Die Polizisten haben zwei Männer festgenommen, die sich in der Wohnung aufgehalten hatten. Sie befinden sich in Gewahrsam. Ein Haftrichter muss jetzt entscheiden, ob sie in Untersuchungshaft bleiben müssen. Am Morgen hat sich Innenminister Reul zu der Festnahme geäußert. Er sagte: "Wir hatten einen ernstzunehmenden Hinweis, der die Polizei dazu veranlasst hat, noch in der Nacht zuzugreifen." Nun müssten die Ergebnisse der Ermittlungen der Polizei abgewartet werden. Die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gem. § 89a StGB wird mit einer Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 10 Jahren bestraft.

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