Vestische mit neuem Fahrplan für den Kreis Recklinghausen

Mit einem sogenannten Stabilisierungsfahrplan will die Vestische ab Montag (29.1.) zuverlässiger mit ihren Bussen im Kreis Recklinghausen unterwegs sein. Bei welchen Linien sich was ändert, lest ihr hier.

Ein Bus der Vestische fährt am Recklinghäuser Palais Vest vorbei.
© Vestische

Vestische: Änderung auf 18 Linien im Kreis Recklinghausen

Mit dem Stabilisierungsfahrplan ist die Vestische wieder auf allen Linien im Kreis Recklinghausen verfügbar, teilweise aber in anderer Taktung: Insgesamt 18 Linien fahren ab Montag, 29. Januar, anders. Trotzdem soll der neue Fahrplan vor allem dafür sorgen, dass die Busse zuverlässiger unterwegs sind und Lücken beim fehlenden Personal gleichzeitig geschlossen werden. In den meisten Fällen fahren Busse, die sonst im Halbstunden-Takt gefahren sind, nun nur einmal pro Stunde. Gute Nachrichten gibt es beispielsweise für Fahrgäste, die in der Vergangenheit auf die Linie SB49 verzichten mussten: Die Linie fährt nun wieder zwischen Recklinghausen und Gelsenkirchen-Buer. Sie wurde im April letzten Jahres aufgrund des hohen Krankenstands vorübergehend eingestellt.

Das sind die betroffenen Buslinien im Kreis Recklinghausen

  • SB25: Der SchnellBus verkehrt montags bis samstags zwischen „ZOB Dorsten“ und „Marl Mitte“ alle 30 statt alle 15 Minuten. Zwischen „Marl Mitte“ und „Recklinghausen Hbf“ bleibt der gewohnte 15-Minuten-Takt erhalten.
  • 214: Die Linie verkehrt auf dem Teilstück zwischen Herten Mitte und Scherlebeck („Bismarckstraße“) montags bis samstags nur noch alle 60 Minuten statt alle 30 Minuten.
  • 225: Die Verbindung ist montags bis samstags von Marl Mitte über Drewer-Süd und Hüls nach Hamm Waldsiedlung nur noch stündlich statt wie bisher halbstündlich unterwegs.
  • 231 / 284: Die Linie 231 fährt auf dem Teilstück zwischen „Berliner Platz“ in Oer-Erkenschwick und „Am Moselbach“ in Waltrop täglich alle 60 Minuten statt alle 30 Minuten. Gleiches gilt für die mit ihr verknüpfte Linie 284 montags bis samstags zwischen Waltrop und Lünen-Brambauer.
  • 235: Die Linie in Recklinghausen fährt nach der Anpassung montags bis samstags im Stundentakt – statt wie bisher im 30-Minuten-Takt. Fahrgäste können teilweise auch die Linien SB20 und 239 alternativ nutzen.
  • 243: Zwischen „Buer Rathaus“ und Herten-Bertlich („Wallstraße“) fährt die Linie montags bis samstags alle 60 Minuten.
  • 244: Die Linie verkehrt täglich auf dem Teilstück von „Buer Rathaus“ nach „Gelsenkirchen Cäcilienhof“ und zurück alle 60 Minuten statt wie gewohnt alle 30 Minuten. Alle bislang durchlaufenden Busfahrten enden künftig in „Buer Rathaus“. Ein Umstieg ist erforderlich. Für Fahrten nach Resse Markt/Ewaldstraße können Fahrgäste alternativ auch die Linien SB49 und 249 nutzen.
  • 246: Die Busse verkehren in Herten nach der Anpassung montags bis samstags stündlich statt im 30- Minuten-Takt.
  • 247: Die Linie verkehrt auf dem Teilstück zwischen „Buer Rathaus“ und „Nienkampstraße“ montags bis samstags nur noch alle 60 Minuten statt wie bisher alle 30 Minuten.
  • 251: Die Linie ist in Bottrop zwischen „ZOB Berliner Platz“ und „Grafenwald Kirche“ ab der Anpassung montags bis samstags alle 60 Minuten unterwegs.
  • 258: Die Linie fährt zwischen Gelsenkirchen-Horst und Gladbeck-Rentfort montags bis freitags alle 30 Minuten statt drei Mal pro Stunde. Hierbei sind die neuen Fahrplanzeiten so gelegt, dass die stündliche Andienung des Innovationszentrums „Am Wiesenbusch“ weiterhin gewährleistet ist.
  • 266: Die Verbindung zwischen „ZOB Berliner Platz“ und „Boyer Markt“ (über Paßstraße/Batenbrockstraße) in Bottrop verkehrt montags bis freitags im Stundentakt – bisher fuhren die Busse alle 30 Minuten.
  • 276:  Die Linie verkehrt montags bis samstags auf dem Abschnitt zwischen „ZOB Dorsten“ und „Friedensplatz“ im Stundentakt statt alle 30 Minuten. Alle bislang durchlaufenden Busfahrten enden künftig am „ZOB Dorsten“. Ein Umstieg ist erforderlich
  • 278: Von montags bis sonntags ist die Linie zwischen „ZOB Dorsten“ und „Wennemarstraße“ bzw. „Kreskenhof“ in Holsterhausen alle 60 Minuten statt wie bisher alle 30 Minuten unterwegs. Alle bislang durchlaufenden Busfahrten enden künftig am „ZOB Dorsten“. Ein Umstieg ist erforderlich.
  • 280: Alle Busfahrten werden vorübergehend eingestellt. Die Schüler-Einsatzwagen tagsüber und die TaxiBus-Fahrten in den Tagesrandlagen werden weiterhin angeboten. Fahrgäste können in Datteln auf die parallel verkehrende Linie 281 ausweichen.
  • 283: Auf dem Teilabschnitt zwischen Waltrop „Am Moselbach“ und „Kettelerstraße“ verkehren die Busse montags bis samstags nur noch stündlich statt alle 30 Minuten.
  • 289: Diese Linie muss vorübergehend eingestellt werden. Die Schüler-Einsatzwagen sind jedoch weiterhin in Waltrop und in Dortmund-Mengede unterwegs.

Alle Änderungen sind auch online und in der App einsehbar.

Vestische plant weitere Maßnahmen an Standort in Herten

Um dem Fachkräftemagel weiter etwas entgegenzusetzen, will die Vestische auch in Zukunft neue Busfahrer und -fahrerinnen einstellen. Dabei können sich auch Menschen bewerben, die keinen Busführerschein besitzen: Den zahlt die Vestische den Neubewerbern und will zusätzlich ab Sommer eine eigene Fahrschule in Betrieb nehmen. Martin Schmidt, Geschäftsführer Vestische:

"Ein Fahrleiter ist bereits eingestellt, wir werden ab Sommer dann tatsächlich die ersten Fahrer hier ausbilden können, um sie auch ans Unternehmen binden. Aber: So eine Ausbildung dauert bis zu einem halben Jahr, bis einer tatsächlich auf Linie geschickt werden kann. Also auch das erfordert Zeit und das müssen wir erstmal überbrücken."

Auch mit ungewöhnlichen Aktionen hatte die Vestische versucht, an neue Busfahrer zu kommen: Beispielsweise mit der Aktion "Busfahrer in 30 Minuten". Da hatte die Vestische niederschwellig versucht an potentielle Bewerber in den Städten heranzutreten.

Kreis Recklinghausen: Problem mit zu wenigen Busfahrern bleibt

Die Vestische hat auch weiter mit hoher Fluktuation und hohem Krankenstand zu kämpfen: Zwar hat sie im letzten Jahr mit 100 Busfahrern so viele eingestellt, wie noch nie. Gleichzeitig sind aber auch wieder 75 Busfahrer aus dem Unternehmen ausgeschieden. Der Krankenstand ist mit 18 Prozent auch weiter konstant hoch. Und: Viele, die sich zunächst für den Beruf interessieren, springen doch kurzfristig ab. Der Gedanke an einen Dreischichtdienst und Arbeit am Wochenende schrecke dann doch viele ab, so Geschäftsführer Martin Schmidt.

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