Nach Böllerwurf: Fußball-Fan aus Marl verurteilt

Der Angeklagte äußerte sich selbst nicht zu dem Vorfall. Die Richter waren sich aber sicher, dass er schuldig ist.


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Marler bekommt Gefängnisstrafe

Nach einem Böllerwurf im Stadion von Rot-Weiß Essen ist ein Fußballfan aus Marl zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Amtsgericht Essen ist überzeugt, dass der 29-Jährige im April 2020 einen sogenannten „Polenböller“ auf Ersatzspieler von Preußen Münster geworfen hat. Der Angeklagte selbst hatte im Prozess bis zuletzt geschwiegen.


Gegen das Urteil wird Berufung eingelegt

Durch den Böllerwurf hatten gleich mehrere Spieler von Preußen Münster Knalltraumata erlitten. Aufgrund von Schwindel hatten sie zum Teil wochenlang nicht spielen können. Die gleichen Symptome hatte auch ein Schüler aus Marl, der im Stadion von Rot-Weiß Essen als Balljunge eingesetzt war. Der 13-Jährige hatte im Prozess von Ohrenschmerzen berichtet. Das Urteil beruht auf Fotos vom Essener Fanblock. Akzeptieren will es der Angeklagte allerdings nicht. Verteidiger Andreas Kabut hat bereits angekündigt, dass er Berufung einlegen wird.

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